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"schwarze Panter"



Oliver Müller:   Diversen Quellen zu Folge könnte es sein, dass unter den schwarzen Pantern in Zoos noch reinerbige melas oder delacouri sind. Weiss jemand ob jemals über Gentests nachgedacht worden ist?
(18.04.2014, 13:00)
Oliver Müller:   @Michael Mettler: Das ginge natürlich auch...
(02.03.2014, 13:55)
Michael Mettler:   Wenn man es denn wirklich darauf anlegen wollte, müsste man nur eine der Mütter dieser Schwärzlinge mit einem der schwarzen Kater verpaaren, um eine (theoretisch) 50%ige Chance auf schwarzen Nachwuchs zu haben. Damit wäre die Chance schon mal doppelt so hoch wie bei der Verpaarung gefleckter Leoparden, die Schwarz vererben können (wie z.B. sämtliche Elterntiere der drei Schwärzlinge, sofern nicht der äußerst seltene Fall einer Neumutation darunter ist).
(02.03.2014, 08:52)
Oliver Müller:   Dann gibts jetzt also mindestens 3 schwarze Amurkater in Europa, und wir werden weiter auf eine Reinzucht schwarzer Panter warten müssen...
(01.03.2014, 20:04)
Jana:   @Oliver Müller: Ja, in Prag ist das ein Mänchen.
(01.03.2014, 18:37)
Oliver Müller:   @Henry Merker:
Handelt es sich bei dem Prager Jungtier auch um ein Männchen?
(01.03.2014, 13:31)
Henry Merker:   In Prag ist Ende Januar/Anfang Februar ebenfalls ein schwarzer Amurleopard geboren worden.
(28.02.2014, 18:00)
Oliver Müller:   Im Serengetipark wurde erneut ein schwarzes Amur-Katerchen geboren.
Quelle: Bonner General-Anzeiger von heute.
(27.02.2014, 10:26)
Oliver Müller:   Seit Juni 2010 hat ja nun auch der Serengetipark Hodenhagen seinen "einzigen schwarzen Amurleoparden. Ganz so selten scheint dies also doch nicht vorzukommen.
(29.07.2011, 20:09)
Michael Mettler:   Na ja, auch Zürich war damals stolz auf seinen "einzigen schwarzen Amurleoparden", und das Dortmunder Tier ist auch vor Ort von reinrassigen Eltern (?) gezeugt worden :-) Habe ich übrigens zufällig als Jungtier dort gesehen, es hatte meiner Erinnerung nach mindestens ein geflecktes Geschwisterchen, das ja wahrscheinlich auch in die Weiterzucht der Amurleoparden einfloss...?
(19.03.2008, 17:56)
Shensi-Takin:   @MM: Gute Frage-ganz ehrlich: keine Ahnung. Der betreffende Engländer bekräftigte nur auf mein Nachfragen, das Tier sei ein "reinrassiger" Amurleopard und dort im Zoo geboren.
(19.03.2008, 17:37)
Michael Mettler:   @Shensi-Takin: Ist diese Katze unverwandt mit dem Dortmunder und dem Züricher Schwärzling?
(19.03.2008, 16:38)
Shensi-Takin:   Kleine Anmerkung meinerseits: habe erst kürzlich erfahren, dass in einem englischen Zoo ein "echtes" (hyper)melanistisches Amurleopardenweibchen lebt.
(19.03.2008, 15:34)
Michael Mettler:   @WolfDrei: Nach dem rezessiven Erbgang des Melanismus beim Leoparden müssen beide Elterntiere den entsprechenden Erbfaktor offen (Tier ist selbst schwarz) oder verdeckt (Tier ist gefleckt, vererbt aber Melanismus) tragen, damit er bei den Nachkommen zum Vorschein kommt - falls es sich nicht um eine wirkliche Spontanmutation handelt. Folglich müssen also auch beide Dortmunder Elterntiere des Schwärzlings bereits irgendwann einen schwarzen Panther unter ihren Vorfahren gehabt haben. Und da reicht wirklich ein einziges Tier "in grauer Vorzeit", dessen Melanismus-Gen verdeckt durch ständige Paarung mit reinerbig gefleckten Partnern durch die Generationen getragen wurde, bis es "endlich" auf einen zweiten Träger stieß. So ähnlich dürfte sich wohl auch der Sachverhalt bei den in der Wildbahn aufgetretenen weißen Tigern und Löwen sowie Königsgeparden darstellen, da manche Gegenden seit Generationen für solche "Ãœberraschungen" bekannt sind. Der Jaguar bildet eine Ausnahme, da sich der Melanismus bei ihm dominant vererbt: Schwarz x Gefleckt gibt bei reinerbigen Jaguaren ausschließlich schwarzen Nachwuchs, es sei denn, der schwarze Elternteil ist mischerbig und vererbt somit verdeckt die Normalfarbe. Im Gegensatz zum Leoparden kann also beim Jaguar aus zwei gefleckten Elterntieren kein schwarzer Nachwuchs entstehen, wohl aber aus zwei schwarzen Jaguaren (wenn sie mischerbig sind) gefleckte Jungtiere!

Also: Wenn es der einzelne Nordchinesische Leopard war, der das Melanismus-Gen in die Amuleopardenzucht eingeschmuggelt hat, dann muss er einen Schwärzling unter seinen Vorfahren gehabt haben - denn er selbst war gefleckt. Ob dieser Schwärzling dann ein Nordchinese war, wäre eine ganz andere Frage...

@Ralf Seidel: Es gab schon vorher vereinzelt schwarze Jaguare in Europa, in seinem Artikel über die hannoversche Zucht nennt Dittrich z.B. Wien. Aber es sieht ganz so aus, als sei Hannover der erste Zoo zumindest in Europa gewesen, der schwarze Jaguare gezüchtet und dabei auch den Vererbungsmodus aufgedeckt hat.

Aus der Bochumer Zucht von Indochina-Leoparden stammten neben den Nordhornern auch Tiere, die ab der 2. Hälfte der 80er Jahre in Halle und Hoyerswerda eingestellt waren. Die Bochumer Jahresberichte der 80er geben leider wenig bis keinen Aufschluss darüber, welche Tiere schwarz und welche gefleckt waren. Woher die Ursprungstiere stammten, ist mir nicht bekannt, aber ich vermute einen Zusammenhang mit den Tieren des Raubtierdompteurs Dieter Farell, der auch selbst gezüchtet hat und dessen Circusfreund Wolfgang Krenzola (führte u.a. Rotfuchs mit Gans und Mönchsgeier mit Tauben in der Manege vor) tatsächlich eine enge Beziehung zum Tierpark Bochum pflegte (ist auch in Jahresberichten erwähnt und abgebildet). Farell arbeitete früher beim Aufbau einer gemischten Raubtiergruppe mit diversen Wildfängen (darunter auch Indochina-Tigern!) und hatte sowohl gefleckte als auch schwarze Leoparden dabei.
(19.03.2008, 15:28)
WolfDrei:   Die hier geäußerte Meinung, daß Schwärzlinge offensichtlich auch geographisch determinierbar seien, wurde mir in Mulhouse von Herrn Lernould, dem damaligen Direktor, "anhand" eines schwarzen Amurleoparden demonstriert. Er war der Meinung, daß dieses aus der Dortmunder Zucht stammende Tier damit wohl seinen Hybridcharacter demonstrieren würde, denn seit Menschengedenken sei kein "echter" schwarzer Amurleopard bekannt geworden. Bekannterweise ist in die Amurzucht ja leider ein "Norchinese" hineingeraten, wenn auch ebenefalls ein Nördlicher.
(19.03.2008, 13:50)
Ralf Seidel:   @IP66, ich gehe auch davon aus, dass der Rückgang der Haltungen damit zusammenhängt, Leoparden heute unterartenrein zu halten. Allgemein geht man ja davon aus, dass es inbesondere die Unterarten aus Südostasien sind, die zur melanistischen Form neigen. In den Zoos waren die ja früher überall zu sehen, und als kleiner Knirps in den späten 60er Jahren gab es in der damaligen DDR im Zirkus Busch eine Raubtiernummer mit 10 Schwarzen Pantern. Regina Marcella hieß die Dompteurin, die gemeinsam mit ihrem Mann Hanno Coldam (die Namen kenne ich heute noch !)diese Gruppe vorführte. Damals eine Weltsensation, galten doch die Schwärzlinge als besonders agressiv und undressierbar.
Ich hatte mir das 2mal angesehen und war und bin immer noch begeistert von
diesen grazilen Katzen.
Absolut sehenswert der DEFA-Spielfilm
"Schwarze Panther" aus dieser Zeit, wo diese Gruppe in das üblichen "sie liebt mich - er kriegt mich nicht"- Geschnulze mit in die Rahmenhandlung eingebaut wurde.
Sicher hat auch das Auftauchen der ersten Schwarzen Jaguare in den 70er Jahren zum "Verschwinden" der Panter beigetragen. Die ersten "ihrer Art" in Europa wurden übrigens in Hannover und Berlin-Friedrichsfelde mit je einem Exemplar gezeigt.
(19.03.2008, 13:31)
Michael Mettler:   Die Schwärzlinge wären mit Sicherheit noch weiter verbreitet, wenn es reinblütige Tiere der bevorzugten Unterarten gäbe; dann würde man wahrscheinlich wie beim Jaguar verfahren, wo ja Paare gefleckt & schwarz eher die Regel als die Ausnahme sind. Bei den heute beliebten "kalten" Unterarten (Persischer, Amur- und Chinaleopard) sind aber keine Schwärzlinge verfügbar, und die "warmen" Unterarten hat man ja größtenteils auslaufen lassen. Mancher schwarze Panther mag sogar noch ein unerkannt reiner Indochinese sein, denn Bochum hat früher sowohl gefleckte als auch schwarze delacouri gezüchtet und in Umlauf gebracht (z.B. beide Farbschläge nach Nordhorn, kamen später nach Thüle), und Hinterindien war in Tierhandelszeiten das Hauptfanggebiet für schwarze Panther.
(19.03.2008, 13:29)
Oliver Jahn:   Aschersleben haben Sie übersehen. Leider aber klappt dort die gewünschte Zucht nicht. Man hat für extra ein zweites schwarzes Tier besorgt, und nun vertragen die beiden sich so gar nicht. Es bestand die Gefahr, dass der kater die Katze tötet, daher mussten beide getrennt werden.
(19.03.2008, 11:58)
IP66:   Eine der Formen, die in unseren Zoos selten geworden ist und die es früher fast überall gab, ist der "schwarze Panter". Die Haltung dieser Leopardenschwärzlinge scheint mir nicht auf den Rückgang des Interesses der Besucher an diesen Tieren sondern vielmehr auf die Neigung zur unterartenreinen Leopardenzucht zurückzuführen zu sein. Haltungen mit Zucht kenne ich nur aus Friedrichsfelde und Wuppertal, beides Zoos mit großen und vergleichsweise konventionell gestalteten Raubtierhäusern. Beurteile ich die Entwicklung richtig oder habe ich einfach Haltungen übersehen?
(19.03.2008, 10:58)

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