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Huftierprovisorien in Friedrichsfelde



Nikolas Groeneveld:   @Karsten Vick: Vielen Dank, für die schnelle Antwort.
Dann gibt dieser Plan ja wirklich einen sehr guten Überblick darüber, wie es im Tierpark einmal aussah.
Meines Wissens nach gibt es keine weitere so detaillierte Darstellung des Kuhdamms, die alten Tierpark-Lagepläne aus den Wegweisern (zumindest die, die mir bekannt sind) geben da ja nicht wirklich Aufschluss.
Umso schöner, dass es diesen Plan aus Lemkes Touristenführer gibt :)
(20.12.2017, 11:25)
Karsten Vick:   Ja das ist wirklich der ganze Kuhdamm, also es sind alle Gehege noch drauf, die schon zu DDR-Zeiten der Baustelle des Dickhäuterhauses weichen mussten. Das waren von Nummer 36 bis 50 alle rechts des Weges liegenden Gehege sowie die 47, die Nellorezebus.
Dafür fehlt auf dem Plan und in der Beschreibung der Gehege der Bogen links oben, wo heute die Gehege der Kaffern- und Rotbüffel sind. Da muss ich noch einmal nachschauen, ich hatte mal für mich beschlossen, dass der Plan von Lemke den Rundgang und Tierbestand aus dem Wegweiser 1981 (Titelbild Pinguine) widergibt. Aber die Einzelgehege des Kuhdamms mit Besetzung hat Lemke direkt vor Ort aufgenommen. An diesem besagten Bogen, der meist für Besucher gesperrt war, lebten Arten, die garantiert im Wegweiser erwähnt waren, im Plan aber fehlen - mir fallen spontan Kaffernbüffel. Ungarisches Steppenrind und Englisches Parkrind ein.
(20.12.2017, 09:55)
Nikolas Groeneveld:   Ãœber 10 Jahre ist es nun her, dass in diesem Thread etwas geschrieben wurde.
Aber gut, im Thread Przewalski-Pferde war es ja noch länger her ;)

Karsten Vick erwähnte am 29.11.2007 in diesem Thread, dass sich in Lemkes Touristenführer ein Tierparkplan befindet, der einen guten Überblick bietet, was das Aussehen des Kuhdamms angeht.

Diesen Plan habe ich zufällig im Internet gefunden:
http://ww.w.wzd.cz/zoo/EU/DE/BE/tp_berlin/de_be_berlin-tp_plan1984.htm

Zeigt dieser Lageplan den Kuhdamm wirklich bevor irgendein Provisorium für den Bau des Dickhäuterhauses weichen musste?
Dann hätte man hier ja einen genauen Überblick darüber, wie der Kudamm vor dem Beginn seiner Auflösung aussah.
(19.12.2017, 17:14)
IP66:   Ich verstehe es jetzt so, daß Herr Dathe gleichzeitig an seinem Arten- und an seinem Idealzoo gebaut hat, wobei ja das Gros des Bestandes "provisorisch" einquartiert war. Konstantin Ruske hat erzählt, daß der Direktor besonders beim Menschenaffenhaus wert darauf legte, daß das Gebäude ein Provisorium sei. Der ganze Sachverhalt hängt wohl eng mit dem real existierenden Sozialismus zusammen, und ich finde es fast ein wenig schade, daß, die Gitter der Haustieranlagen ausgenommen, von dieser Gestaltungsdialektik nicht mehr viel zu erkennen ist.
(30.11.2007, 11:08)
Michael Mettler:   Im Wegweiser von 1985 (der mit dem Blauschaf) heißt es: "Wie wandern nun dem jetzigen sogenannten Außenring zu, der an vielen Provisorien, in erster Linie für allerlei Huftiere, entlangführt, sich aber z. Z. wegen des projektierten Elefantenhauses in Auflösung befindet."

Im selben Wegweiser sieß ich noch auf eine weitere Umzäunungsvariante, siehe S. 73 auf dem Säbelantilopen-Foto: Ein Rundholzgatter, das auf der Außenseite noch mit etwa mannshohem Jägerzaun verblendet war. Da bekam man als Besucher wohl nur noch einen Schlüssellocheffekt geboten.
(30.11.2007, 09:38)
Karsten Vick:   So wie ich es sehe, hieß der ganze provisorische Huftierbereich Kuhdamm. Außer den besagten fünf Schafgehegen und denen der Fjällrinder und Zwergesel gegenüber der Hyänenfreianlagen und dem Nellorezebugehege, wo jahrelang die gepflasterte Fläche der alten Imbissbude war und jetzt die Tüpfelhyänen sind, bestanden alle anderen bis in die 90er Jahre.
(29.11.2007, 23:20)
Michael Mettler:   @Karsten Vick: Bei meinem ersten Besuch war ich so erschlagen von der riesigen Fläche und den ganzen zoologischen Neusichtungen, dass ich nur undeutliche Erinnerungen an räumliche Zusammenhänge habe. An eine Reihe von Schaf- und Ziegengehegen kann ich mich erinnern, und ich glaube, in der Nachbarschaft waren auch Amerikaponys und Fjordpferde. Als "Kuhdamm" hätte ich rein inhaltlich eher die Ecke betrachtet, in der die Kaffernbüffel, Parkrinder, Weißlippenhirsch, Somali-Wildesel usw. standen, aber das war doch im Bereich der heutigen Büffelanlagen? Ich muss mir den damaligen Wegweiser mal raussuchen, vielleicht kommen dann ja ein paar weitere Erinnerungen aus dem Hinterstübchen.
(29.11.2007, 14:13)
Karsten Vick:   Dathes Vorstellung von Huftierhaltung waren ja auch eher die großen, wassergrabenbegrenzten Freianlagen. Groß waren die Provisorien allemal und sicher auch "artgerecht", aber nicht besucherfreundlich, am allerwenigsten die teils über 2m hohen Holzschletenzäune (also die Rundholzstangen, ich weiß nicht, ob der Begriff Schlet bundesweit geläufig ist). Außerdem gab es Maschendraht, Jägerzaun, die gewaltigen Eisenrohre bei den Moschusochsen und die Eisengitter wie auf dem Zebrafoto, drei senkrechte, drei waagerechte Stangen. Diese Gitter kann man übrigens heute noch sehen, nämlich bei den Haustieranlagen, dort wurden sie wiederverwendet, wobei man es nicht versäumte, das der damaligen Finanzsenatorin bei der Einweihungsrede aufs Brot zu schmieren...

@Michael Mettler: Wenn du damals noch die Schafhürden gegenüber der heutigen Streifenhyänenanlage gesehen hast, die nach meiner Erinnerung so Mitte der 80er als erste dieser Provisorien verschwanden, dann hast du vom Kuhdamm nichts verpasst. Einen schönen Überblick über all diese Gehege mit der detaillierten Besetzung so Anfang der 80er gibt es in Lemkes Touristführer.
(29.11.2007, 12:14)
IP66:   Vielen Dank! Es ist schade, daß Bilder wie das vom Panzernashorn oder dem Zebragehege nicht in die Chronik gefunden haben. Klein waren die Gehege ja nicht, und die Zäune erinnern mich ein wenig an die Huftieranlagen in Köln aus der Windeckerzeit, vor allem das Umfels des Stalls unter der Terrasse am großen Teich, die mancher hier noch kennengelernt haben wird. Ich habe den Eindruck, daß die Anlagen recht geräumig waren und daß man sich ihrer wegen der dicken Gitter nur ungern erinnert, zumal sie ja auch von Herrn Dathe immer als Provisorien tituliert wurden, obgleich sie teilweise über eine Generation lang bestanden.
(29.11.2007, 11:04)
WolfDrei:   In dem Büchlein "50 Jahre TP" sieht man auf Seite 77 den Kuhdamm, im Hintergrund das alte Giraffenhaus und noch weiter weg der erhöhte Schuttberg, das heutige "Gebirge", mit einem trigonometrischen Gerüst. Und auf Seite 78 dann das "provisorische" Menschenaffenhaus"-gleich links die natürlich etwas modifizierten Zirkuswagen mit dem viertelrunden Dach-da konnte man sogar "vorbeiwandeln" (Seite 20). Und links neben dem MAhaus (neben den Orangs waren ja auch die juvenilen Gorillas "drin") die auf Seite 79 befndliche Anlage für die Breitmäuler.
(29.11.2007, 09:55)
Michael Mettler:   Dann habe ich den Kuhdamm also gar nicht mehr erlebt? Ich habe das so in Erinnerung, dass man uns damals sagte, hinter den Gehegen für Yaks, Zwergwapitis usw., wo sich damals eine Brachfläche befand, solle das neue Dickhäuterhaus entstehen.
(29.11.2007, 09:03)
WolfDrei:   @MM: und die Fortsetzung: dort, wo jetzt die Mishmis stehen, waren zu Ihrem Erstbesuch "Notquartiere" gebaut worden mit diesem zoologischen Durcheinander. 1980 nämlich war der Kuhdamm geräumt worden, um das Dickhäuterhaus zu bauen-was dann aber erst 6-7 Jahre später geschah.
(29.11.2007, 07:36)
WolfDrei:   @MM: In Richtug Osten des Kuhdamms gehend und links schauend, dort , wo in etwa jetzt der "Variwald " ist, haben wir überhaupt ein "klassisches Gelände" mit "ehemaligen und noch existierenden " Spezialitäten: da standen schon Saigas, Sitatungas, dann die Riesenelen, kurzfristig auch die neueingetroffenen Zwergwapitis, dann der Jentinkducker, etwas im Hintergrund davon der Schopfhisch, nach Auszug des Jentinks die Mhorrs!
(29.11.2007, 07:30)
Michael Mettler:   Ich hatte zwar bei meinem ersten Besuch 1985 eine gute Kamera, erinnere mich aber noch, dass ich von den heiß ersehnten Zwergwapitis kein Foto machen konnte, weil ich nur dicke Rundholzbalken mit ein paar Fellstreifen dazwischen vor die Linse bekam - die Tiere standen nämlich direkt hinter dem Zaun. Das müsste am von WolfDrei zitierten "Kuhdamm" gewesen sein, da standen meiner Erinnerung nach damals auch die Hornlosen Yaks. Und irgendwo in Richtung des heutigen Affenhauses gab es eine Reihe umzäunter Huftiergehege mit dem interessanten Nebeneinander von Balirindern, Elchen und Kiangs - letztere waren noch nicht auf die heutige Anlage umgezogen.

Bei allem Mangel an Schauwirkung könnte ich mir vorstellen, dass es an den dicken Holzgattern wahrscheinlich seltener zu Unfällen durch Anrennen kam als bei den "durchsichtigeren" Metallgittern?
(28.11.2007, 23:10)
WolfDrei:   Auch Ihnen, Herr Amend, zum Abend ein kleiner Trost: Jentinkducker im TP
(28.11.2007, 21:38)
Michael Amend:   Und zum Schluß die Moschusochsen-Anlage.
Dank meiner damaligen miesen Kleibildkamera hab ich mehr von der Anlage aufs Bild bekommen als vom Tier, ob das Absicht war, weiß ich nicht mehr, aber ich sollte die Kamera nicht runtermachen, ihr habe diese Bilder ja schließlich zu verdanken...In Freidrichsfelde habe ich damals nur wenig fotografiert, wahrscheinlich,weil man an die Tiere nicht nah genug heran kam oder nur störender Zaun aufs Bild kam...Wenn ich dran denke,ich war in Friedrichsfelde, als es dort noch einen JENTIKNDUCKER gab....Erinnern kann ich mich nicht an ihn, Antilopen waren damals noch nicht so mein Ding...
(28.11.2007, 20:08)
Michael Amend:   Und hier die Panzernashorn-Anlage.
(28.11.2007, 20:03)
Michael Amend:   Ich war im Oktober 1988 das erste Mal in Freidrichsfelde und habe die Provisorien gerade noch gesehen. Hier die Zebra-Anlagen
(28.11.2007, 20:03)
Michael Mettler:   Einen ganz guten Ãœberblick über die Gehegeeinfriedungen müssten die Huftierfotos in den damaligen Tierparkwegweisern bieten: Was man im Hintergrund sieht, lief im Regelfall rings ums Gehege. Denn es gab lange Zeit nur wenige grabenbegrenzte Huftierfreianlagen: Die Kamelwiesen, Präriebisons und Wisente, Schneeziegen sowie der Bereich Davidshirsche, Kiangs, Kerabaus fallen mir dazu spontan ein.

Und wenn ich das mit den Jägerzäunen richtig in Erinnerung habe, dann gab es zumindest bei den Kreishornschafen oberhalb des Zauns noch eine Balkenkonstruktion, die wohl das Überspringen verhindern sollte.
(28.11.2007, 18:12)
Karsten Vick:   und Michael Mettler schrieb: Ich meine mich noch an "Jägerzäune" bei Rentieren und Kreishornschafen zu erinnern...
(28.11.2007, 18:03)
Karsten Vick:   WolfDrei schrieb: @IP 66: Am sogenannten Kuhdamm (der Bereich der heutigen Dickhäuteranlagen)-auch die Pferdeartigen, Antilopen und Hirsche einbeziehend- nur Holzgatter aus Rundholz-ließen sich gut "beknabbern".
Die Damaras standen außerhalb östlich an der TP-Grenze unterhalb des Schutthanges, dort wo heute sich etwa das Afrikanum mit den Mhorrgazellen befindet. Die Damaras waren nicht lange im Bestand (es gab damals noch Chapmanns und Hartmanns ). Wie man sieht, eine Stahlkonstruktion-kurz danach standen dann dort die Kaffernbüffel-wie auch heute.
(28.11.2007, 18:02)
Karsten Vick:   IP66 schrieb: Der Hintergrund des Bildes (Damarazebra) bringt mir eine Frage ins Gedächtnis, die sich beim Durchsehen der neuen friedrichsfelder Chronik ergab: Wie sahen eigentlich die Huftiergehege, insbesondere die der Rinder und Pferdeartigen, im Tierpark vor den Neubauten aus? Ich habe sie leider nicht mehr kennengelernt.
(28.11.2007, 18:01)
Karsten Vick:   So ich werd jetzt mal die Beiträge aus dem außereuropäischen Thread hier rein kopieren und dann können wir mit der Diskussion beginnen.
(28.11.2007, 17:59)

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