Michael Mettler: | Woran und wann die drei Frankfurter Jungmänner gestorben sind, lässt sich bestimmt aus den Jahresberichten ersehen, das Erwachsenenalter erreichte m.W. keiner der drei. Andererseits ist mir aus Grzimeks Büchern in Erinnerung, dass ausgerechnet die m.W. heute noch in Frankfurt lebende Makulla seinerzeit als so schwächliches Jungtier ankam, dass man nicht mit ihrem Überleben rechnete. Ob die Verluste generell hoch waren, weiß ich nicht, aber man darf dabei nicht vergessen, dass bestimmt einige Gorillajungtiere vorgeschädigt (Fehlernährung, Parasiten usw.) aus Afrika kamen. (20.09.2007, 13:37) | ||
IP66: | Muß ich das so verstehen, daß nach 1945 die Verluste bei der Gorillahaltung noch immer sehr hoch waren? Einerseits konnte man Orang-Utans schon in der Zwischenkriegszeit in "Zuchtgruppen" halten, aber bei den Gorillas gab es noch so lange Schwierigkeiten? Trotzdem wurde dann beim Bau des Hauses in der Wilhelma ein besonders großes Gorillaabteil eingeplant? (20.09.2007, 11:27) | ||
Michael Mettler: | @IP66: Von diesen ersten drei Gorillas lebt allerdings keiner mehr.... (19.09.2007, 18:54) | ||
IP66: | Das würde zumindest für Frankfurt die These ermöglichen, daß das Menschenaffenhaus erweitert werden mußte, als die jungen Gorillas überraschend am Leben blieben und groß und stark wurden (was sie zum Teil ja heute noch sind). (19.09.2007, 17:09) | ||
Michael Mettler: | Die ersten Gorillas der Grzimek-Ära in Frankfurt lebten genau genommen in Grzimeks Wohnung und kamen tagsüber stundenweise und unter Aufsicht seiner Frau als deren Ziehmutter in einen Spielkäfig am Kinderzoo (das müsste der spätere Luchskäfig gewesen sein); zusammen mit jungen Schimpansen, die sonst ebenfalls bei Grzimeks "hausten". Die drei jungen Gorillamännchen kamen laut Grzimeks Büchern nicht auf Bestellung in den Zoo, sondern als unerwartetes Mitbringsel eines Afrikareisenden. (19.09.2007, 10:57) | ||
IP66: | Beim Nachdenken über den Menschenaffenkai in Dusiburg und seine potentiellen Zwecke habe ich mich gefragt, ab wann es in Europa die Regel war, daß in einem Menschenaffenhaus auch ein oder mehrere erwachsene Gorillas gehalten wurden. Kern des Gedankens war, daß die Menschenaffenhäuser vom Typus Frankfurt oder Nürnberg die Haltung dieser Tiere nicht mehr erlaubten und dadurch der Anlaß für Neubauten gegeben war. Klös hat für seinen ersten Gorilla wohl einen Glaskäfig am berliner Tierkrankenhaus erichten lassen, während Dathe seine Gorillas in seinem Menschenaffenhaus untergebracht hat. Wie sah das anderenorts, etwa in Duisburg aus? (19.09.2007, 10:45) |
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