cajun: | Die GFC berichtet von der Sichtung einer fleckenlosen Angola Giraffe in Namibia. Nach der Geburt vor ein paar Wochen in den USA und dem fleckenlosen Tier im japanischen Ueno Zoo ist das das dritte bekannte Exemplar. Mehr dazu und Bilder unter: https://giraffeconservation.org/2023/09/11/seeing-double-spotless-giraffe-namibia/ (12.09.2023, 13:25) | ||
cajun: | Die GCF berichtet in ihrem Update, dass es im Juli gelungen ist Angola Giraffen in das namensgebende Land zu transferieren. Im Iona NP in Angola, gemanagt von African Parcs, sind 7,7 Tiere wohlbehalten angekommen und offiziell die ersten Individuen, die nach der Ausrottung der Art (ca um 1990) in der Zeit des Bürgerkrieges in Angola, wieder ins Land gelangen. Der NP erstreckt sich entlang der Küste umfasst Ausläufer der Namib Wüste und hat grenzübergreifend mit Namibia eine geschützte Zone von ca 50 000 qkm. Vorhanden an größeren Huftieren sind noch Zebras (vermute Hartmann Bergzebras), Oryx (müsste eine spezielle Unterart sein) und Springböcke. Die Giraffen wurden auf einer Wildtierfarm in der Nähe von Otjiwarango gefangen. Und hier schließt sich der Kreis, spekulativ die gleiche Quelle aus der die Dortmunder (und Lissaboner) Importtiere stammten. Jedenfalls wurde mir das dort vor Ort mal erzählt.... Fun Fact: Die Unterart der Südlichen Giraffe, die Angola Giraffe, soll auch in der Demokratischen Republik Kongo durch ein paar Individuen vertreten sein. Quellen:https://www.theguardian.com/environment/2023/jul/07/native-giraffes-return-to-angola-after-an-absence-of-decades-aoe https://giraffeconservation.org/2023/08/01/update-july-23/ (02.08.2023, 10:23) | ||
Rene Mantei: | In Dortmund wurde 1,0 Angola-Giraffe geboren, hoffentlich gelingt die Aufzucht reibungslos. (12.09.2011, 22:12) | ||
cajun: | @MM: Genau, aber es gibt darüber eine ganze Doktorarbeit (University of Edinburgh). Die suche ich gerade im Netz... ;-) (21.12.2010, 21:23) | ||
Michael Mettler: | @cajun: Demnach ja :-) (21.12.2010, 20:48) | ||
cajun: | @MM: Vielleicht spielt das Alter ja doch eine Rolle..?!? Ich kann erst einmal nur mit folgendem Link dienen: http://www.met.gov.na/Documents/ECS%20abstracts.pdf darin weiter runter scrollen bis zu dem entsprechenden Giraffenbeitrag. (21.12.2010, 20:22) | ||
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Mel: | Interessant ist, daß auch schon Krumbiegel (1971) von einem Tier berichtet, welches im Sommer 1967 im Ueno Zoo geboren wurde. Es handelt sich dabei um das Kuhkalb „Ryoko“ aus einer Vater-Tochter-Verpaarung, welches fleckenlos geboren wurde und erst in einem Alter von ca 5 Monaten leichte Andeutungen von Flecken im Hals und Brustbereich aufwies, ansonsten aber laut Krumbiegel eine blass ledergelbliche Grundfärbung hatte. Das Muttertier war normal gezeichnet, leider findet sich keine genau Auskunft zur Zeichnung des Vaters. (21.12.2010, 12:40) | |
Michael Mettler: | @cajun: Weißt du Näheres über den Zusammenhang von dunkler Färbung und Dominanz? Das könnte ja bedeuten, dass der Hormonpegel die Färbung beeinflusst. Ich kenne Ähnliches von zwei früheren hannoverschen Pferdeantilopenkühen, die nacheinander die Leitkühe der Gruppe waren und - in diesem Fall allerdings auch parallel zum Älterwerden - nicht nur die dunkelsten Tiere wurden, sondern in einem Fall annähernd Bullenfärbung annahmen. Letzteres Tier soll auch das angriffslustigste der Gruppe gewesen sein. (21.12.2010, 09:14) | ||
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WolfDrei: | Bei den Kapgiraffen sah ich übrigens eine ähnliche Erscheinung (20.12.2010, 22:54) | |
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cajun: | Dagegen nun ein sehr "verwaschen" gefärbter Bulle als Kontrast. Teilweise sah man in Etosha Giraffen, die keinerlei "Netzzeichnung" aufwiesen, sondern ab Mitte des Rückens nur noch einfarbig gelb waren. (20.12.2010, 21:11) | |
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cajun: | Sehr dunkler Angolagiraffenbulle. Laut einer Freiland Studie bevorzugen Giraffenkühe in Etosha derart dunkel gefärbte Bullen bei der Paarung. Die dunkle Musterung hat- laut dieser Studie- nichts mit dem Alter der Bullen zu tun, sondern ist Ausdruck von deren Dominanz. (20.12.2010, 21:08) | |
Matthias Papies: | Sorry, habe da was durcheinander gebracht. Paris hat immer noch Tschad-Giraffen, also G. c. peralta. Uebrigens zwei andere franzoesische Zoos. (27.09.2005, 00:00) | ||
Michael Mettler: | Paris hatte früher Tschad-Giraffen (peralta), haben die umgestellt? Kenne mich mit den französischen Zoos kaum aus. Antwerpen hatte früher Kordofan-Giraffen (antiquorum). Als für den verstorbenen Bullen kein Nachfolger gefunden wurde, nahm man einen Pariser Tschad-Bullen hinzu und züchtete fortan Hybriden. Wassenaar hatte kurz vor seiner Schließung ebenfalls Kordofan-Giraffen. (26.09.2005, 00:00) | ||
Aguti: | Dass viele französische Zoos Angola-Giraffen halten ist mir neu. Dachte in Europa sind nur in Dortmund, Jaderberg, Neunkirchen, Estepona (Spanien)und Lissabon welche zu finden. Darüberhinaus noch Bibelzoo in Jerusalem in einer größeren züchtenden Gruppe. (26.09.2005, 00:00) | ||
Matthias Papies: | In vielen franzoesischen Zoos, einschliesslich Zoo Paris, findet man Angola-Giraffen. Ob diese jedoch auch auf denselben Import wie die Dortmunder Tiere zurueckgehen, weiss ich nicht. (26.09.2005, 00:00) | ||
Aguti: | In Erfurt lebt nur noch die 1995 auch dort geborene *Gunda*, ihre Mutter *Maja* ist am 05.09.2005 krankheitsbedingt euthansiert worden. Auf der Homepage des Zoopark Erfurt stand, dass eventuell der 2003 in Duisburg geborene Netzgiraffenbulle *Tebogo* nach Erfurt kommen soll. (25.09.2005, 00:00) | ||
Michael Mettler: | Leider sind nicht alle Giraffengruppen der Zoos reinblütig, auch wenn sie wie solche aussehen. Die Angola-Giraffen schon, da sie sämtlich auf den selben Import zurück gehen. Aber sowohl bei Rothschild- als auch bei Netzgiraffen gibt es einige Tiere, die jeweils die andere Unterart unter ihren Vorfahren haben. So enthielten z.B. die Gruppen der beiden Berliner Zoos sowohl rein- als auch mischblütige Tiere, ebenso Saarbrücken und Schwerin (Quelle: das schon erwähnte EEP-Jahrbuch). Wenn in Erfurt in den letzten Jahren nichts ausgetauscht wurde, sind alle dortigen Giraffen Unterartbastarde. Auch die Hodenhagener Herde wurde vom dortigen Zoologischen Leiter Dr. Böer in einem ZOOFREUND-Artikel als "ostafrikanischer Herkunft" tituliert, sie ist keineswegs unterartrein. Die Übergänge in Farbe und Musterung sidn aber auch im Freiland bei Netz- und Rothschildgiraffen fließend. (25.09.2005, 00:00) | ||
Aguti: | Habe mal eine Liste mit den verschiedenen Giraffenunterarten und deren Haltungen in deutschen Zoos zusammengestellt: Rothschild-/Uganda-Giraffe: Augsburg, Tierpark Berlin, Erfurt (evtl. Hybrid), Gelsenkirchen, Hamburg, Hannover, Hodenhagen, Kronberg, Leipzig, Magdeburg, Saarbrücken, Schwerin, Stukenbrock Netzgiraffe: Berlin Zoo, Duisburg, Frankfurt, Karlsruhe, Köln, München, Münster, Nürnberg, Osnabrück, Stuttgart Angola-Giraffe: Dortmund, Jaderberg, Neunkirchen (25.09.2005, 00:00) | ||
Aguti: | Sorry, wenn ich manche von euch verbessere, aber in Frankfurt werden keine Rothschildgiraffen, sondern Netzgiraffen (Stammvater der Jungtiere der letzten Jahre ist ein Netzgiraffenbulle aus dem Zoo Kopenhagen, der sehr viele Netzgiraffenjungtiere in ganz Europa verteilt hat) gehalten und in Magdeburg sind es Rothschildgiraffen (aus Holland und Dänemark) und keine Netzgiraffen, die letzte Netzgiraffe war ein Bulle und lebt seit 2 oder 3 Jahren im Tiergarten Nürnberg. (25.09.2005, 00:00) | ||
Sitara: | Hagenbeck hält zur Zeit 5 Rotschildgiraffen, ein männliches und zwei weibliche Tiere sowie zwei weibliche Nachzuchten aus dem letzten Jahr. (25.09.2005, 00:00) | ||
Zoosammler: | Hält nicht auch Hagenbeck Ugandagiraffen? (25.09.2005, 00:00) | ||
IP66: | Vielen Dank für die umfänglichen Informationen. Der Artenschwund bei den Giraffen heißt da wohl Unterartenschwund. Magdeburg, wo ich in diesem Sommer war, hält Netzgiraffen, im Tierpark Berlin gibt es, wenn ich mich recht erinnere, auch Rotschildgiraffen. Allerdings frage ich mich manchmal, wie homogen der Netzgiraffenbestand wirklich ist. Man merkte das vor allem, als zu der kölner Netzgiraffengruppe, die sehr breite Streifen, ein recht helles Fell und kaum Flecken in den Gesichtern hatte, Tiere aus der alten duisburger Zuchtgruppe kamen, die viel dunkler und schmalgestreifter aussahen. Ich fand, daß sich hier der Phänotyp deutlicher voneinander unterschied als die helleren kölner Tiere von den dort zuvor gehaltenen Rotschildgiraffen. An die Kapgiraffen, die den Rotschildgiraffen vorangingen und von denen ein Tier noch bis in 80er Jahre gelebt hat, kann ich mich leider nur schlecht erinnern. (25.09.2005, 00:00) | ||
Michael Mettler: | Habe in meiner Aufzählung vergessen, dass es Angola-Giraffen früher auch im Tierpark Berlin gab. (24.09.2005, 00:00) | ||
Michael Mettler: | Meines Wissens gibt es außer Dortmund wenigstens zwei Zoos in Deutschland mit Angola-Giraffen, nämlich Neunkirchen und Jaderberg. Deren Tiere sind allerdings Dortmunder Nachzuchten, und somit steht der aus sechs Importtieren begründete Bestand auf sehr schmaler Basis. Anfang der 80er gab es Angolagiraffen auch noch bei Hagenbeck, fälschlicherweise allerdings ausgeschildert als Unterart "peralta", was die Westafrikanische oder Tschad-Giraffe gewesen wäre! Die nächsten Massaigiraffen stehen in Basel, in Deutschland gibt es keine mehr. Auch die Baseler haben Probleme mit fehlendem Fremdblut, sie tauschen nur mit einer israelischen Haltung (Ramat Gan?) hin und her, was die Zucht aber auch nicht bereichert. Uganda- oder Rothschildgiraffen (ein noch älterer Name ist Baringo-Giraffe) wurden noch Anfang der 80er in Deutschland fast ausschließlich in Hannover gehalten und gezüchtet und breiteten sich erst später aus - als Folge des Wegfalls alter, teilweise hybrider Giraffengruppen. Netzgiraffen waren da ebenfalls noch Raritäten... Köln hatte damals noch Kapgiraffen! Wen es interessiert: Der Afrika-Säugetier-Spezialist Jonathan Kingdon betrachtet die Rothschildgiraffe lediglich als Hybridform zwischen Netz- und Massaigiraffe, und in einem EEP-Jahrbuch war zu lesen, dass anhand einer entsprechenden Untersuchung Netz- und Rothschildgiraffen genetisch nicht unterscheidbar waren! Irgendwo - vielleicht ebenfalls dort - war zu lesen, dass die Rothschildgiraffe in Afrika durch Wilderei bis auf vierzig (!) frei lebende Individuen in Kenia zusammengeschmolzen sein soll.... Damit wäre sie eines der seltensten Säugetiere der Welt, und wieder mal bekommt man sowas nur nebenher und durch Zufall mit. (24.09.2005, 00:00) | ||
Oliver Jahn: | Rotschildgiraffe ist die gleiche Art wie die Ugandagiraffe (G.c.rothschildi). Diese wird z.B. in Frankfurt gehalten, Magdeburg hatte auch welche, die haben aber irgendwann mal die Art geändert, nun weiß ich nicht, ob hin zu Rotschildgiraffen oder weg von ihnen, hin zu einer anderen Art. Ansonsten findet man fast außschliesslich Netzgiraffen (Berlin, Karlsruhe, Leipzig, Köln um nur einige zu nennen.) Frankfurt hatte mal Massaigiraffen. Diese findet man gar nicht mehr! (24.09.2005, 00:00) | ||
Dirk: | In Dortmund wurden zur Zeit meines letzten Besuches vor ca. einem Monat nur noch 3 Tiere gehalten. Diese waren alle zwischen 2002/03 im Zoo geboren. Leider waren keine Geschlechtszeichen angegeben und den exotischen Namen konnte ich kein Geschlecht entnehmen. Da aber alle Tiere in Dortmund geboren sind, wird man wohl nicht züchten um Inzucht zu vermeiden. Sind aber Angolagiraffen denn nicht das gleiche wie Rotschildgiraffen? (24.09.2005, 00:00) | ||
IP66: | Gibt es in europäischen Zoos außerhalb von Dortmund noch Angola-Giraffen (G. c. angolensis)? Auch bei den Giraffen dominiert die Netzgiraffe (rticulata) ja zumindest in Deutschland die Bestände, und in Dortmund sind die importierten Tiere gestorben resp. schon sehr alt. (24.09.2005, 00:00) |
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